Die Geschichte des Drucks - Teil 2: Der Erfinder Gutenberg und seine Nachfolger
Die Erfindung des Buchdrucks durch Johannes Gutenberg im europäischen Spätmittelalter beeinflusste die wirtschaftliche, kulturelle, aber auch politische Entwicklung seiner Zeit maßgeblich. Ihm gelang es als erster, den Druck mithilfe von beweglichen Lettern massentauglich zu machen. Das Gutenberg-Museum in Mainz oder die sogenannte „Gutenberg-Bibel“, eine lateinische Bibel und eines der ersten Bücher, welches Gutenberg druckte, zeigen eindrucksvoll, wie bedeutungsvoll dieser Mann tatsächlich für die Geschichte der Menschheit ist.
Von der ersten Idee zur Vollendung seines Werkes
Johannes Gutenberg, der mit bürgerlichem Namen eigentlich Henne Gensfleisch zum Gutenberg hieß, beschäftigte sich ab 1434 intensiv mit der Idee, eine Druckpresse zu entwickeln, welche Drucke industriellen Ausmaßes ermöglichen sollte. Lange Zeit hielt er sich hierfür in Straßburg auf, welches zur damaligen Zeit als eine der bedeutendsten und wohlhabendsten Handelsstädte des deutschen Reiches galt. Er vollendete sein Werk jedoch erst 1448, nachdem er in seine Heimatstadt Mainz zurückgekehrt war.
Gutenbergs Handgießinstrument zur Herstellung von Metalllettern
Marktreife erlangte seine Idee vor allem durch folgende Innovation: Anstelle von Keramik oder Holz goss Gutenberg seine Letter aus einer Legierung aus Blei, Antimon, Zinn und Wismut. Jene waren dementsprechend widerstandsfähig und ermöglichten präzise Drucke. Um diese Metallletter schnell und effektiv herstellen zu können, entwickelte Gutenberg ein Handgießinstrument aus Holz, welches als Negativform fungierte. Die heiße, flüssige Metalllegierung wurde in die Form gegossen. Anschließend musste das Material nur noch abkühlen und die Letter waren fertig.
Die Erfindung der Druckerpresse
Des Weiteren gilt Gutenberg als Erfinder der ersten Druckerpresse. Er entwickelte eine Maschine, in welche mit Lettern bestückte Drucktafeln eingespannt wurden. Der Einsatz eines Gewindes, das die Druckkraft der Letter regulierte, garantierte einen gleichmäßigen Farbton. Pro Druckvorgang konnten nun Stückzahlen von bis zu 300 Exemplaren eines kompletten Buches erreicht werde, was die Kosten für ein Buch auf circa ein Fünftel reduzierte und die damalige Medienwelt nachhaltig revolutionierte.
Gutenbergs Nachfolger
In weiterer Folge breitete sich seine Erfindung rasch über den gesamten europäischen Kontinent aus und später über weite Teile der Welt. Der Beruf des „Druckers“ war geboren und erlangte schnell Anerkennung in der damaligen Gesellschaft. Manufakturen entstanden, Arbeiter wurden eingestellt und Literatur, Briefe, Kalender und Zeitungen wurden massenhaft gedruckt. Gutenberg, der selbst eine Druckerei betrieb, gab diese im Jahre 1455 an Johannes Fust, welcher als wichtigster Förderer des Buchdrucks gilt, und Peter Schöffer, der die Methode weiter verfeinerte, ab.
Johannes Gutenberg selbst, der verarmt und in Vergessenheit geraten verstorben sein soll, profitierte schlussendlich nicht ansatzweise angemessen von seinem Werk. Doch seine Erfindungen sollten sein Leben bei weitem überdauern und brachten ihm spät doch Rum und Anerkennung.
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